Mathes Schweinberger
Vom Reiz der scheinbaren Ereignislosigkeit

Die Bilder des Mathes Schweinberger sind stille Bilder. Trotz seiner zeichnerischen Impulsivität wirken seine Arbeiten so, als sei die Zeit angehalten worden. Dort, wo das Außergewöhnliche fehlt, wo es scheinbar nichts Besonderes zu erzählen gibt, fühlt Mathes Schweinberger sich herausgefordert. Über die Wahl seiner Fundorte sagt er selbst: „Ich begegne ihnen dort, wo eigentlich keine Motive sind. Mich reizt die scheinbare Ereignislosigkeit."

Die Dinge, die er sieht, ordnet er neu, indem er hinzufügt, weglässt oder Perspektiven verschiebt. Er unterscheidet zwischen dem, was für ihn wichtig und dem, was für sein Bild entbehrlich ist. Auch wenn er sich mit Intensität auf das Detail einlässt, liefert er sich der Willkür der Wirklichkeit nicht aus. Seine Suche gilt dem, was die Oberfläche verbirgt, und so findet er immer wieder das Wesentliche in dem scheinbar Nebensächlichen.

Die auf den folgenden Seiten abgebildeten Arbeiten kennzeichnen Mathes Schweinberger als einen glänzenden Techniker, der sich virtuos zwischen dem locker und leicht gesetzten Strich und dem mit kraftvoller Entschlossenheit gehandhabten Arbeitsmittel bewegt. Mit leichten Andeutungen, kleinen Betonungen und starken Hell-Dunkel-Kontrasten setzt er Schwerpunkte und lenkt den Blick des Betrachters unmerklich auf das, was ihm wesentlich ist.
weiter